Mein zentraler Tipp ist natürlich: Bewerbt euch online bei Pixelprojekt_Ruhrgebiet um eine Neuaufnahme in diesem Jahr. Bewerbungsschluss ist der 30. April um 24.00 Uhr. Die Jury, die wir in diesem Jahr neu besetzt haben, tagt Ende Mai und die Ausstellung der Neuaufnahmen wird dann am 11. Juli um 18.30 Uhr stattfinden.
In diesem Jahr machen wir wieder einen Katalog. Nach den schwierigen Jahren 2016-2018 ist es aktuell glücklicherweise wieder möglich.
www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de
Dies ist natürlich vornehmlich ein Thema für alle Fotograf*innen, die im Ruhrgebiet fotografiert haben. Denen, die in der Großregion Saarland (das ist Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Wallonien und Lorrain / Lothringen) fotografiert haben, lege ich unser Schwesterprojekt PixxelCult ans Herz.
Nach ähnlichem Strickmuster baut Thomas Rössler hier mit einigen anderen Fotofreunden und einer grenzüberschreitenden Jury (u.a. aus dem Centre National de l´Audiovisuell Luxemburg) ein ähnliches Projekt auf. Auch ich bin Teil der Jury und konnte bei der diesjährigen Auswahl auch viele bekannte Fotografennamen aus dem Ruhrgebiet finden. Gerade die Region als Industrieregion weist halt viele Parallelen auf.
Denen, die im April in Berlin sein sollten, lege ich die Ausstellung eye_land: heimat, flucht, fotografie ans Herz, die im Besucherzentrum des Bundespresseamtes in der Zeit vom 3. – 25. April zu sehen ist. „Wie siehst du Deutschland? Wovon träumst du? Was ärgert dich? Waren die zentralen Fragen, die wir an Kinder und Jugendliche bundesweit gestellt hatten (eye_land ist ein Projekt des KJF, das u.a. für die Vergabe des deutschen Jugendfotopreises verantwortlich ist und das ich mit Unterstützung von Katharina Klapdor in dessen Auftrag durchgeführt habe).
Die Ergebnisse geben einen tiefen Einblick in die Welt der Jugendlichen und insbesondere der Jugendlichen, die in Deutschland ein sicheres neues Zuhause gefunden haben, aber auch in das Engagement vieler Fotograf*innen, Pädagog*innen und anderer Personen und Institutionen. Direkt im Anschluss zeigen wir die Ausstellung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen vom 2. Mai – 29. Juni 2019. Eröffnung ist am 2. Mai um 18:30 Uhr. Ihr seid herzlich eingeladen.
Als Tipp möchte ich auch unbedingt noch die Ausstellung von Michael Wolf im Bottroper Museum Quadrat benennen. Diese läuft noch bis zum 19. Mai und zeigt Ikonen der Ruhrgebietsfotografie. Hier besonders sehenswert die Vintages von Wolf. Ebel war schließlich seine Examensarbeit.
Interessant wie damals (anlog) in der Folkwangschule geprinted wurde. Extrem harte Kontraste. Schließlich war das Leben ja auch hart. Parallel sieht man hier hier auch die Modern Prints von digitalisierten Negativen und in einer ganz anderen Anmutung.
Siehe hierzu auch den Bericht von
Hartmut Bühler.
Ein weiterer Tipp ist sicherlich das Festival Photoszene Köln, das am 3. Mai um 19 Uhr im Museum Ludwig eröffnet wird und bis zum 12. Mai stattfindet. Mehr als 60 Museen, Galerien, Institutionen, Kunsträume und Off-Orte zeigen junge und etablierte Positionen im gesamten Stadtgebiet.
Neben den Ausstellungen gibt es Vorträge, Führungen, Sound-Performances, ein Symposium zur Materialität der Fotografie, Projektionen (Streaming-Pictures mit Fotos der Hochschulen) und natürlich die Photographers-Night.
Ein ausführliches Programm gibt es unter:
festival.photoszene.de
Und dann wirft natürlich die World Press Preis Ausstellung im Dortmunder depot seinen Schatten voraus. Der Preis wird seit 1955 jährlich für besondere Arbeiten im Bereich des Bildjournalismus vergeben und seit Jahren nun schon im Dortmunder depot dank des Dortmunder Strom-, Gas- und Wasserversorgers DEW 21 gezeigt.
Seit dem 12.4. stehen die Gewinner fest. Diesjähriger Hauptpreisträger ist John Moore, der ein weinendes Flüchtlingskind an der Grenze zur USA fotografierte. „Die Szene zeigt eine junge Frau aus Honduras, die in den USA Asyl beantragen wollte. Sie war gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter an der Grenze aufgegriffen worden. Während das Mädchen weinte, wurde die Mutter durchsucht. Tausende Kinder waren im Sommer 2018 von der Grenzpolizei von ihren Eltern getrennt und interniert worden. Nach heftigen, auch internationalen Protesten hatte US-Präsident Donald Trump die Praxis der Familientrennung von Flüchtlingen wieder aufgegeben. Das Mädchen auf dem Foto war nach Angaben der US-Behörden nicht von seiner Mutter getrennt worden.“ (Der Standard).
Eröffnung ist am 24. Mai im Dortmunder depot um 19 Uhr.
Weitere Informationen unter:
www.worldpressphoto.org
Text: Peter Liedtke
Er ist Fotograf sowie Initiator und Organisator von Pixelprojekt_Ruhrgebiet.